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Marginalisierte Menschen im öffentlichen Raum
Armut und soziale Ausgrenzung haben vielschichtige Ursachen – von wirtschaftlichen Unsicherheiten bis hin zu psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen. Immer mehr Menschen geraten in eine Abwärtsspirale aus Wohnungs- und Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig verschärft sich die Lage in vielen Städten durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum.
Besonders in Ballungsräumen wird sichtbar, dass Menschen ohne festen Wohnsitz um begrenzten öffentlichen Raum konkurrieren. Während viele Betroffene durch das Hilfesystem erreichbar sind, gibt es eine wachsende Gruppe, die kaum noch Zugang zu Unterstützung findet – oft aufgrund psychischer Auffälligkeiten oder aggressiven Verhaltens.
Die Prävention von Wohnungslosigkeit, Sucht und psychischen Erkrankungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie erfordert ein vernetztes Vorgehen in den Bereichen Armutsprävention, Jugendschutz, Suchtprävention und Stadtentwicklung. Stadtverwaltungen müssen dabei ihre lokalen Herausforderungen kritisch analysieren und sowohl sozialpolitische als auch ordnungsrechtliche Maßnahmen in den Blick nehmen.
Einfache Lösungen gibt es nicht – aber die Städte sind entschlossen zu handeln. Die DEFUS-Mitgliedsstädte haben Leitgedanken entwickelt, um die bisherigen Anstrengungen, Lösungen für diese vielschichtige Herausforderung zu finden, hervorzuheben und zu teilen. Gleichzeitig fordern sie Unterstützung von Bund und Ländern, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.
Die Herausforderungen sind groß, aber die Städte sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Jetzt braucht es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, um soziale Marginalisierung zu verhindern und betroffenen Menschen Perspektiven zu bieten.
